Angriff der Gutmenschen: Jetzt auch gb01-Veranstaltung in Stuhr untersagt

[Morpheus]

Aloa,

das militant weltverbessernde und gesundheitschützende Gutmenschentum hat eine neue Angriffsfront eröffnet: Nachdem der hinlänglich bekannte Gangbangveranstalter gb01 vor zwei Jahren mittels Veranstaltungsverboten aus der "freien" (wohl kaum) Hansestadt Bremen vertrieben wurde, bläst nun auch die neue niedersächsische Heimatgemeinde Stuhr zum Präventivkrieg gegen den Verfall von Sitten und Moral: Erstmalig wurde gb01 eine Veranstaltung offiziell durch eine Verfügung der Gemeinde untersagt. Man könnte langsam strahlkotzen. Wenn dieser behördliche Gutmenschen-Irrsinn Schule macht, dann haben wir auf Kurz oder Lang hier in Deutschland Zustände wie in Frankreich (wo mittlerweile die Prohibiton gänzlich verboten ist).

http://www.gb01.tv/details_event.php?id=613

[Homer]

Bis auf einen Filmdreh wurden alle Veranstaltungen in Stuhr abgesagt.
gb01 wird das Studio schliessen müssen, da es nicht mehr finanzierbar ist.

[kylek]

Dass die Prohibition verboten gehört, is ja wohl auch gut so! Wie soll ich mich denn sonst jeden Tag mit Alk und allerelei anderen stimungsaufhellenden Substanzen versorgen? Nein, mal im Ernst, finde solche Veranstaltungsverbote auch nicht richtig. Soll doch jeder nach seiner eigenen Fickfasson selig werden.

[Morpheus]

Die Gründe für diese fatale Entwicklung dürften - wie bereits ein anderer Kollege im Forum von gb01 sehr treffend analysierte - darin liegen, dass es zur Zeit weltweit zwei massive Bewegungen gegen die Entfaltung freier Sexualität gibt: Zum einen die Renaissance ultraorthodox klerikaler und erzkonservativer religiöser Moralvorstellungen, zu beobachten im fundamentalistisch islamischen Staaten wie Saudi Arabien oder Brunei, aber auch in den USA und Russland, zum anderen die seuchenartige Ausbreitung radikal linksgrüner und femifaschistischer Weltanschauungen, die unter anderem in Frankreich oder Schweden bereits zur faktischen Abschaffung der Prostitution führten.

In Deutschland bilden CDU/CSU die Speerspitze dieser Entwicklung. So sollen nach einem von den beiden Parteien im April veröffentlichten Eckpunktepapier zukünftig Gangbangveranstaltung völlig verboten und die Kondompflicht wie schon in Bayern und dem Saarland vorgeschrieben werden. Es ist davon auszugehen, dass der Bundestag solcherlei Gesetzesvorstöße sang und klanglos durchwinken wird, denn welcher Abgeordnete dürfte denn den Schneid besitzen, sich öffentlich für Sex-Veranstaltungen einzusetzen?

http://www.mopo.de/politik---wirtsch...,26786766.html

http://www.taz.de/!136489/

[miguel-garcia]

Naja, schon blöd, aber wenn aus Konsequenz daraus mehr Veranstaltungen im oder gar ein umzug ins Rhein Main Gebiet stattfinden würden, hätte ich nichts dagegen ;-)

[Homer]

@miguel-garcia:
Wenn dieses Gesetzesvorhaben noch wie geplant vor der Sommerpause durchgewunken werden soll, ist egal wo in Deutschland Sendepause.
Da läuft HIER nämlich auch nichts mehr.

[lonewolf]

@miguel-garcia:
Wenn dieses Gesetzesvorhaben noch wie geplant vor der Sommerpause durchgewunken werden soll, ist egal wo in Deutschland Sendepause.
Da läuft HIER nämlich auch nichts mehr.

So wird es wohl leider sein.

[Edelfreier]

Ja das befürchte ich auch!!
Zu krass wenn die das Gesetz zur Kondompflicht echt verabschieden!!
Ich mags mir gar nicht vorstellen...

[lonewolf]

Was ich überhaupt nicht verstehe ist das Verbot von GangBang-Veranstaltungen. Ich gehe ja gerne und viel auf GB´s, aber Zwangsprostitution kam mir hier noch nicht wirklich unter, zumindest nicht bei den GB´s auf denen ich war. (gb01, Spermagames etc.)

Auch ist es mir ein Rätsel was an einem GB Menschenunwürdig sein soll. Viele Frauen stehen auf eine solche Art von Sex. Man sollte dann GangBangparty einfach in Herrenüberschussparty umbenennen.

[Direkteinspritzer]

Man sollte dann GangBangparty einfach in Herrenüberschussparty umbenennen.

ja ein politisch korrekter Name wird das ganze sicher ändern

[Morpheus]

Was ich überhaupt nicht verstehe ist das Verbot von GangBang-Veranstaltungen. Ich gehe ja gerne und viel auf GB´s, aber Zwangsprostitution kam mir hier noch nicht wirklich unter, zumindest nicht bei den GB´s auf denen ich war. (gb01, Spermagames etc.)

Dann kannst Du aber einem überzeugten Femifaschisten nicht weis machen. Die erzählen Dir rundheraus ins Gesicht, dass selbst Frauen, die sich absolut selbstbewusst für diese Art von Beruf oder Freizeitgestaltung entschieden haben, in Wahrheit ausgebeutet und unterdrückt sind. Das schlimme ist: Bei der Bekämpfung freier, selbstbestimmter Sexualität reichen sich radikaler Femi- und Genderfaschismus à la Grüne oder Femen und reaktionärer Konservativismus die Hand. Eine fatale Koalition eigentlich totaler Gegensätze, die für uns nur das Schlimmste befürchten läßt.

[giovanni]

Ja es ist so weit. Ich hatte es seit der Sperrbezirksverodnung in Hamburg St. Georg geweissagt. Ich hasse es manchmal, wenn ich Recht behalte. Nun stellt sich die Frage, ob wir zu den dämlichen deutschen Micheln gehören, die sich alles bieten lassen? Was können wir tun? Unterstützen wir Frank von GB01 in seinem Kampf gegen die Behörden? Wir könnten z.B. als Freier den Betreibern von Clubs und Parties Geld für juristische Auseinandersetzungen zur Verfügung stellen. Im Grunde kann man gegen die Ordnungsamtsauflagen nur den Rechtsweg beschreiten und das kostet Geld.

Nach Ansicht der Behörden verstoßen die betreffenden Veranstaltungen gegen den Artikel 1 unseres Grundgesetztes. Dieser Artikel schützt die Würde des Menschen. Nach Ansicht der "Gutmenschen" verletzen wir die Würde der Partiegirls und auch unsere Eigene. Der Artikel 2 dagegen schützt die freie Entfaltung der Persönlichkeit, solange nicht gegen das Sittengesetz verstoßen wird. Das Sittengesetz spiegelt das allgemeine Moral und Anstandsempfinden wieder, welches einem ständigen Wandel unterworfen ist. Seit geraumer Zeit schwenkt das Pendel stark nach Rechts. Viele der jüngeren Generation sind wertkonservativ und haben die Moralvorstellungen unserer Groß- und Urgroßeltern übernommen. Dies wird durch die Gesetzesnovellen nun juristisch zementiert. Wenn wir Pech haben, werden wir das zurück schwingen des Pendels nicht mehr erleben, vielleicht unsere Enkel. Wenn diese Novellen tatsächlich ungekürzt verabschiedet werden dürfte es auch für Leute wie Frank entgültig eng werden. Dann erübrigt sich auch das sammeln.

Uns bleiben nur zwei Wege offen. Einmal können wir die Maske von Tugend und Anstand tragen aber im Verborgenen unsere Triebe ausleben. Parallel währe es wichtig anzufangen in der Öffentlichkeit wieder für mehr Toleranz und eine freiere Sexualität zu werben und damit Stimmung zu machen. Hier kann jeder Einzelne von uns, so weit es sein Mut zu lässt die Werbetrommel rühren. Ich währe auch für gemeinsame Aktionen offen. Hat jemand Ideen?

[lonewolf]

Parallel währe es wichtig anzufangen in der Öffentlichkeit wieder für mehr Toleranz und eine freiere Sexualität zu werben und damit Stimmung zu machen. Hier kann jeder Einzelne von uns, so weit es sein Mut zu lässt die Werbetrommel rühren. Ich währe auch für gemeinsame Aktionen offen. Hat jemand Ideen?

Du kannst ja eine Petition starten. Glaube aber kaum, dass du ca. 50.000 Leute zusammen bekommst, die mit Realnamen und Realadresse unterschreiben, dass sie auch künftig Nutten ohne Gummi ficken wollen.

Bei den GB´s denke ich, dass man dies einfach anders verpackt. Dann sind wir in Zukunft eben alle Amateurdarsteller und der Film kommt hinterher doch nicht raus, weil er Mist war. Ich denke hier findet man schnell eine Lösung, sobald das Gesetz konkretes nennt. Bei privaten GB´s wird dann kein Geld mehr für die Mädels verlangt, sondern nur "Auslagen" für Räumlichkeiten, Speisen und Getränke etc. Dann kostet das Handtuch zum duschen eben mal 100 Euro, dafür kannst du es dann mit nach Hause nehmen. Fraglich bleibt natürlich auch, ob GB´s, welche mit Pornodarstellerinnen veranstaltet werden hier überhaupt darunter fallen, denn diese Mädels sind ja Künstlerinnen und keine Prostituierten. In Japan musste man leben, da zählen Bukkake und GB zur Kultur.

Anders sieht dies natürlich im AO-Bereich bei sonstigen DL´s aus. Dies wird wohl zunehmend in die Illegalität getrieben, die Preise werden massiv steigen. Ich gehe aber davon aus, dass z.B. im BHV weiterhin AO angeboten wird, schon alleine des Umsatzes wegen. Kontrollieren kann das eh keiner, außer sie platzen gerade rein, wenn er blank drinnen steckt.

Das Problem wird eben sein, dass man es schwerer hat an AO-Mädels zu kommen, da es dann wohl solche Foren wie hier in der Form nicht mehr geben wird, bzw. man davon ausgehen muss, dass gegen die in den Foren angebotenen AO-Dienstleisterinnen von behördlicher Seite vorgegangen wird.

Solche Clubs wie das DVR, Aldi usw., wird es dann natürlich nicht mehr geben. Sicherlich auch ärgerlich für die Gemeinden. Ich denke Raubach oder Dietzenbach verdienen nicht schlecht an uns AO-Fickern.

Der Sextourismus allerdings, wird ein Gewinner dieser Regelungen sein. Schön für die, welche nahe an den Ostgrenzen wohnen.

Die Aufgabe wird daher sein, eine Lösung zu finden, wie wir (die Gemeinschaft) in Kontakt bleiben und Tipps austauschen können. Wir können ja ein "Vorsicht AO" Forum daraus machen. Sprich wir posten die AO-Mädels, bei welchen AO-Verdacht besteht. Natürlich nur zu unserem Schutz, nicht dass wir uns wegen einem abgerutschten Conti etwas einfangen.

[peter_82]

Ich muss sagen, dass ich nicht alle Punkte des Gesetzentwurfes grundlegend ablehne. Viele Punkte, wie die Wiedereinführung des Bockscheins oder mehr Kontrollen und Sozialversicherung für die Damen halte ich für sehr sinnvoll.
Andere Punkte wie das Verbot von Menschenunwürdigen Praktiken hingegen halte ich für sehr fragwürdig. Wer entscheidet, was Menschenverachtend ist. Gangbangs können es für einen Menschen mit gesunden Verstand und ein wenig Erfahrung eigentlich kaum sein oder wie erklärt man die regelmäßig stattfindenden Gangbangs in Swingerclubs. Wer zwingt den diese Frauen.

@ Morpheus
Das Problem ist nicht die Ausbreitung von linksgrüner Weltanschauung. Leute die so einen Unsinn reden sind typischerweise CDU/CSU oder FDP Wähler die in Kneipen große Reden schwingen. Diesen Typen verdanken wir solche idiotischen und meiner Meinung nach gefährliche Tendenzen. Es sind nicht die Linken oder Grünen, die in Rußland die Schwulen und Lesben diskreminieren, in Bayern den Kondomzwang eingeführt haben oder Brunei die Sharia. Ein wenig mehr Selbstreflexion und Beobachtung der Wirklichkeit kann nie schaden.

[Morpheus]

@ Morpheus
Das Problem ist nicht die Ausbreitung von linksgrüner Weltanschauung. Leute die so einen Unsinn reden sind typischerweise CDU/CSU oder FDP Wähler die in Kneipen große Reden schwingen. Diesen Typen verdanken wir solche idiotischen und meiner Meinung nach gefährliche Tendenzen. Es sind nicht die Linken oder Grünen, die in Rußland die Schwulen und Lesben diskreminieren, in Bayern den Kondomzwang eingeführt haben oder Brunei die Sharia. Ein wenig mehr Selbstreflexion und Beobachtung der Wirklichkeit kann nie schaden.

Es sind aber genau diese linken und radikalfeministischen Weltanschauungen gewesen, die in Frankreich und Schweden zur faktischen Abschaffung der Prostitution geführt haben. Wie ich schon weiter oben schrieb: Religiöser Fundamentalismus (Saudi Arabien, Brunei) und klerikal-orthodoxer Neokonservativismus (USA, Russland) auf der einen sowie linksgrüner Femi- und Genderfaschismus (Westeuropa) auf der anderen Seite sind zwei äußerlich gänzlich gegensätzliche Entwicklungen, die fatalerweise bei der Bekämpfung freier Sexualität auf eine Linie einschwenken. Vor einem Jahr analysierte die Süddeutsche Zeitung sehr treffend, wie sehr Grüne und CDU/CSU bei der geplanten Verschärfung der Prostition übereinstimmen:

http://www.sueddeutsche.de/politik/g...dell-1.1651808

Einer der maßgeblichen Gründe dafür ist, dass es für beide - ansonsten so radikal unterschiedlichen - Lager ein gemeinsames Feindbild gibt: Den Freier. Der ist immer schuld und immer der Böse, für die Konservativen aus moralischen Gründen, für die Linksgrünen und Femifaschisten schlicht, weil er ein Mann ist und einen Schniedel hat. Dessen Wünsche und Bedürfnisse müssen daher aus deren Sicht grundsätzlich immer falsch und kategorisch verwerflich sein. Während es für die Dienstleisterinnen immer noch eine gewisse Lobby auf Seiten der Feministen gibt, stehen die Freier völlig allein da.

Und genau das ist bei der derzeit geplanten Reformierung des deutschen Prostitutionsgesetzes das Verhängnis: Es gibt faktisch null Opposition dagegen, weil sich nie und nimmer ein Politiker auch nur ansatzweise dafür hergeben würde, sich für die Interessen von Freiern einzusetzen.