Ansichtssache.
Hier ein Auszugzug der Packungsbeilage zum Thema "geringe Nebenwirkungen":
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen kann der Wirkstoff Alprostadil in
VIRIDAL 10µg/-20µg/-40µg haben? Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zu möglichen, bekannten Nebenwirkungen von Alprostadil in
VIRIDAL 10µg/-20µg/-40µg. Diese Nebenwirkungen müssen nicht auftreten, können aber. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medikamente. Bitte beachten Sie außerdem, dass die Nebenwirkungen in Art und Häufigkeit je nach Arzneiform des Medikaments (beispielsweise Tablette, Spritze, Salbe) unterschiedlich sein können.
Je nach Einsatzgebiet des Wirkstoffes können sich unterschiedliche Nebenwirkungen ergeben:
Erektionsstörungen
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Schmerzen im Penis.
Häufige Nebenwirkungen:
Verhärtungen und Knotenbildung im Schwellkörpergewebe (Penisfibrose, Peyronie-Krankheit), Rötungen und Wassereinlagerung am Penis.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Pilzinfektionen,
Juckreiz, Rötung am Penis,
Entzündungen im Bereich der Eichel und Vorhaut (Balanitis), Verengung der Vorhaut (Phimose), Verletzungen der Harnröhrenschleimhaut (bei Einführen in die Harnröhre), Blutungen aus der Harnröhre, Wärmegefühl, Taubheit, Sensibilitätsstörungen, Störungen der Ejakulation, Blutungen, Schwellungen und
Wassereinlagerung (Ödeme) an der Einstichstelle (bei Injektion),
Schmerzen, Schwellungen, Rötungen, Wärmegefühl, Verdickungen, Ödeme und flüssigkeitsgefüllte Hohlräume (Zysten) an den Hoden, gestörte Blasenentleerung, erhöhter Harndrang, Blut im Urin, Beckenschmerzen, Blutdruckabfall, Kreislaufstörungen,
Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Schwindel,
Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, kalte Beine und Füße, Beinkrämpfe, grippeähnliche Symptome, Schwächegefühl, Schwitzen,
Übelkeit, Mundtrockenheit, Hautausschläge,
Juckreiz, erweiterte Pupillen (Mydriasis), Veränderung bestimmter Blutwerte (zum Beispiel Kreatinin-Spiegel).
Besonderheiten:
Die gleichzeitige Anwendung adrenerger Substanzen (zur Behandlung von Priapismus) und
MAO-Hemmern kann zu
Angina Pectoris,
Herzrhythmusstörungen oder einem
Lungenödem führen.
Bei der Geschlechtspartnerin kann es zu Brennen oder Jucken in der Scheide kommen (insbesondere bei Einführen des Wirkstoffs in die Harnröhre).
Chronische arterielle Verschlusskrankheit
Sehr häufige Nebenwirkungen:
Schmerzen, Hautrötung und Wassereinlagerung an der Einstichstelle und der gesamten Extremität, Rötungen der Vene.
Häufige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Empfindungsstörungen der behandelten Extremität, Gesichtsrötung.
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Verwirrtheitszustände, Magen-Darm-Beschwerden,
Durchfall,
Übelkeit und Erbrechen, Blutdruckabfall, Herzrasen, Engegefühl in der Brust, Leberwerterhöhung, Temperaturanstieg, Schweißausbrüche, Schüttelfrost,
Fieber,
Allergien, Anstieg der Entzündungswerte im Blut, Gelenkschmerzen.
Seltene Nebenwirkungen:
Krampfanfälle,
Herzrhythmusstörungen, Lungenwassersucht,
Herzmuskelschwäche, Veränderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen.
Sehr seltene Nebenwirkungen:
Schwer verlaufende allergische Reaktionen, vorübergehende Knochenauswüchse der langen Röhrenknochen nach mehr als vierwöchiger Therapie.
Vor Operationen bei Neugeborenen
Unerwünschte Nebenwirkungen ohne Angabe der Häufigkeit:
Gewebezerstörung (Nekrose) im Infusionsbereich, schwere Gerinnungsstörungen,
Sepsis,
Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme), Hirnblutungen, schwere Herz-Kreislauf-Störungen wie
Herzmuskelschwäche,
Kammerflimmern, Abnahme der Herzfrequenz (
Bradykardie), Herzstillstand, Schock, Störungen der Atmung, Veränderungen der Magenschleimhaut,
Durchfall,
Nervosität, gesteigerte Erregbarkeit, Lethargie, Untertemperatur (Hypothermie), Veränderungen beziehungsweise Schwächung des Gewebes im Bereich der Herzscheidewand und der Lungenarterien, Steifheit, Überstreckung des Nackens, Veränderungen des Blutbildes (zum Beispiel Abnahme der Anzahl der Blutplättchen), Erhöhung des Kaliumspiegels oder des Bilirubingehalts im Blut, Erniedrigung des Kalium-, des Kalzium- oder des Blutzuckerspiegels, Bauchfellentzündung (Peritonitis), reversible Veränderungen der Knochenstruktur.
Warnhinweise & Vorsichtsmaßnahmen
- Der Wirkstoff kann einen Blutdruckabfall hervorrufen, so dass bis zu einer Stunde nach Anwendung des Medikaments eine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens möglich ist.
- Während der Anwendung von Alprostadil bei Erektionsstörungen sollte kein Alkohol getrunken werden.
- Bei Menschen mit Herzmuskelschwäche, Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, mit Nierenfunktionsstörungen und mit Wasser in den Beinen darf das Medikament nur bei Überwachung im Krankenhaus angewendet werden.
- Durch eine Blutung an der Injektionsstelle kann das Übertragungsrisiko für durch Blut übertragene Infektionskrankheiten ansteigen.
- Wird die empfohlene Dosis beziehungsweise Anwendungsdauer überschritten, kann das Schwellkörpergewebe dauerhaft geschädigt werden.
- Das Reaktionsvermögen kann beeinträchtigt sein, sodass eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr oder das Bedienen von Maschinen nicht möglich sind.
Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.
Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.
Anwendungsgebiet des Wirkstoffs: Alprostadil
Alprostadil hat drei hauptsächliche Anwendungsgebiete:
Der Wirkstoff wird vor allem bei der Diagnose und zur Behandlung von körperlich und seelisch bedingten
Erektionsstörungen eingesetzt und ist daher ein
Mittel gegen erektile Dysfunktion. Er wird in das Schwellkörpergewebe des Penis gespritzt oder in die Harnröhre eingeführt. Dort steigert Alprostadil die Durchblutung und erhöht die Erektionsfähigkeit bei sexueller Erregung. Die korrekte Anwendung und Dosierung ist wichtig, um eine Schädigung des Schwellkörpergewebes zu vermeiden. Bei regelmäßiger Anwendung (Selbstinjektion, Einführen in die Harnröhre) ist alle drei Monate eine Kontrolle durch den behandelnden Arzt erforderlich.
In Form von Infusionen dient Alprostadil zur Behandlung von schweren
arterielle Durchblutungsstörungen im Sinne einer chronischen arteriellen Verschlusskrankheit der Stadien III und IV. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch die Verengung der Blutgefäße infolge einer Gefäßverkalkung. Dies führt zu Schmerzen und Durchblutungsstörungen, besonders in den Beinen und Armen, und schränkt die Beweglichkeit stark ein. Zudem ist das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln erhöht und die Heilung von Verletzungen verzögert. Während der Behandlung mit dem Wirkstoff müssen die Herz-Kreislauf-Funktionen sowie die Nierenfunktion regelmäßig kontrolliert werden.
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